*24. Juli 1860 Ivančice in Mähren; † 14. Juli 1939 Prag) war ein tschechischer Plakatkünstler, Graphiker, Illustrator, Maler und Kunstgewerbler, der als einer der herausragenden Repräsentanten des Jugendstils gilt.
Den Durchbruch verschaffte ihm aber Sarah Bernhardt, die bekannteste westliche Schauspielerin der Jahrhundertwende, die Weihnachten 1894 auf der Suche nach einem Künstler war, der ein Veranstaltungsplakat für das Theaterstück „Gismonda“ entwerfen sollte, da ihre üblichen Auftragnehmer ausfielen. Mucha bekam den Auftrag und so hingen über Nacht seine Plakate überall in Paris und sollten ihn weltbekannt machen. Sie waren so begehrt, dass fast alle von Kunstfreunden entfernt wurden, und ließen ihn zu einem der begehrtesten Plakatmaler der Belle Époque werden.
1901 wurde er zum Ritter der französischen Ehrenlegion. Ein Jahr darauf reist er mit dem französischen Bildhauer Auguste Rodin nach Mähren. 1904 ging Mucha für zwei Jahre in die USA, willkommen geheißen und gefeiert mit einer mehrseitigen Sonderbeilage der New York Times, und lehrte dort als Dozent an den Akademien für bildende Künste in New York, Philadelphia und Chicago. 1906 heiratete er in Prag Marie Chytilová, die er in Paris kennen gelernt hatte.
Nach dem Ersten Weltkrieg schwand sein Erfolg. Mucha ging zurück in die Tschechoslowakei, wo er weiter künstlerisch tätig war. So entwarf er z. B. Briefmarken, Banknoten und Orden für den jungen tschechoslowakischen Staat. Im Auftrag eines amerikanischen Millionärs schuf Mucha in 18 Jahren einen Zyklus von 20 monumentalen Gemälden; ein monumentales Epos über die Geschichte der slawischen Völker. Unter dem Titel Slawisches Epos sind die Bilder noch heute zu bewundern. Finanziell unabhängig, lebte er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern auf einem Schloss nördlich von Prag.
Mucha war einer der Ersten, die nach dem Einmarsch der deutschen Truppen 1939 interniert wurden. Er starb kurz darauf an den Folgen einer Lungenentzündung.
Quelle: Wikipedia