In der antiken, vor-christlichen Welt, waren Medusa-Darstellungen etwa so beliebt und verbreitet wie heute das christliche Kreuz. Ursprünglich waren die Darstellungen des Schlangenkopfes abschreckend hässlich. Bei ihrem Anblick sollten Feinde und andere ungebetene Gäste erstarren vor Schreck.
Etwa 440 vor Christus wurde von dem Bildhauer Phidas erstmals eine schön anzusehende Medusa geschaffen, von der ausgehend Schmuck-Medusen in allen Ländern Kontinental-Europas und Afrikas entstanden. So finden wir schöne Medusen als Gebäudeschmuck, als Verzierung auf Waffen, auf Broschen, Essgeschirr und anderen Haushaltsartikeln. Ihre Zahl wird auf einige 10.000 geschätzt, wobei natürlich viele Schöpfungen mit der Zeit verloren gingen.
Auch in der Mosaik-Kunst spielt die Medusa eine herausragende Rolle und bis heute fasziniert dieses Geschöpf griechischer Mythologie den Betrachter. Nach wissenschaftlichen Schätzungen gab es in Europa etwa 1000 - 2000 Mosaike, die das Thema Medusa zum Gegenstand hatten. Sie wurden weitgehend zerstört, wiewohl bekannt ist, dass sich in nahezu jedem wohlhabendem Haus ein solches Mosaik befunden hat.