(auch Adolphe-William Bouguereau; * 30. November 1825 in La Rochelle; † 19. August 1905 ebenda) war ein französischer Maler des 19. Jahrhunderts. Er studierte an der École des Beaux-Arts in Paris und gilt als Meister des Akademischen Klassizismus und des Klassischen Realismus.
Bouguereau malte vorrangig Allegorien zu klassischen und historischen Themen. In den Aktdarstellungen, die sich auf klassisch-griechische Vorbilder bzw. deren römische Kopien stützten, versuchte Bouguereau dennoch die „Ur-Bilder“ zu verlebendigen. So verstärkte er bei seiner „Geburt der Venus“ (La naissance de Vénus) von 1879 die Bewegungen des Körpers und betonte die Schwünge der Hüften noch etwas mehr als es beim Vorbild - der Aphrodite von Kyrene (Rom, Thermenmuseum) - der Fall war. Das Ergebnis dieser kleinen Änderungen, die die erotische Ausstrahlung der „Venus“ erhöhten, kam beim Publikum gut an. Gleichzeitig war er dank des antiken Vorbildes über jegliche moralisierende Kritik erhaben.
Zu seinen Sujets sagte er, er würde niemals einen Krieg malen - wohl aber unter Umständen den Krieg (als allegorische Figur). Was seine perfektionierte realistische Maltechnik betrifft, so erklärte er einmal, das Geheimnis, ein guter Maler zu sein, läge darin, „Farbe und Linie als dieselbe Sache zu sehen“. Mit dieser Aussage hob er sich von den akademischen Hardlinern ab, für die die Linie stets den Vorrang vor der Farbe besaß.
Quelle: Wikipedia