Die Stadt Sousse liegt rund 130 Kilometer südlich der tunesischen Hauptstadt Tunis im Süden des Golf von Hammamet am Mittelmeer. Sie wurde im 9. Jahrhundert v. Chr. von den Phöniziern als Handelsstützpunkt mit den Namen „Hadrumetum“ gegründet und ist seitdem besiedelt. Im 3. Punischen Krieg entging Hadrumetum der Zerstörung durch die Römer, weil es sich rechtzeitig von Karthago losgesagt hatte. Unter der römischen Herrschaft erlebte die Stadt bis ins 3. Jahrhundert eine wirtschaftliche Blütezeit. Im 5. Jahrhundert folgte die Herrschaft der Vandalen und die Umbenennung in „Hunerikopolis“ (nach König Hunerich). Nach der byzantinischen Rückeroberung durch Belisar im 6. Jahrhundert wurde die Stadt in „Justinianopolis“ (nach Kaiser Justinian I.) umbenannt. Im 7. Jahrhundert erfolgte die arabische Eroberung und die Zerstörung der Stadt durch Oqba Ibn Nafi. Erst um 800 wurde sie von den Aghlabiden unter dem Namen Sousse neu gegründet und erlebte einen raschen Aufstieg als Hafen von Kairouan und Ausgangsbasis für die arabische Eroberung Siziliens. Während der Zeit der Aghlabiden entstanden der Ribat im Jahr 821, die Festung (Kasbah) 844 und die Große Moschee 851. Im 12. Jahrhundert wurde Sousse von den Normannen besetzt. Während der türkischen Herrschaft war es wie andere Hafenstädte ein Stützpunkt der Korsaren. Dies hatte Angriffe der Spanier, Franzosen und Venezianer zur Folge, die zum allmählichen Niedergang der Stadt führten.
Dougga (Dougga Nouvelle) ist ein Ort im tunesischen Gouvernement Beja. Er liegt 520 bis 600m über dem Meeresspiegel. Das arabische Dougga ist die direkte Nachfolgesiedlung der numidisch-römischen Stadt Thugga. Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts lag das moderne Dorf im Gebiet der antiken Stadt. Im Rahmen der archäologischen Ausgrabungen wurden die Einwohner Douggas dann aber schrittweise in das Tal des Oued Khalled umgesiedelt, wo einige Kilometer südlich der antiken Stadt an der Straße nach Le Kef eine neue Siedlung entstand.
Das heutige Dougga ist vor allem durch die Ruinen der antiken Stadt Thugga, die schon im 4. Jahrhundert v. Chr. von den Numidern gegründet wurde, bekannt. In einer schönen Landschaft aus Wiesen und Olivenhainen am Rande der Monts Teboursouk gelegen befindet sich in der Nähe der antiken Stadt auch die heute noch genutzte Quelle Aïn Mizeh.
Seit 1997 ist ein 25 Hektar großes Gelände mit Ruinen von Thugga zum Weltkulturerbe erklärt. Das römische Theater bot in einem Halbrund 2.500 Sitzplätze. Vom Platz der Windrose geht es zum Markt, zum Kapitol und den Thermen. Gut erhalten ist der Triumphbogen des Severus Alexander. Ruinen einer Kirche geben Zeugnis von der frühen Verbreitung des Christentums.
Quelle: Wikipedia